Hardtail vs. Fully

Hardtail-Mountainbikes: Leicht, schnell und wartungsfreundlich

Ein Hardtail-Mountainbike, also ein MTB ohne Hinterbaufederung, ist besonders geeignet für:

• Feld- und Forstwege: Diese Wege sind meist gut befahrbar und stellen keine extremen Anforderungen an die Federung.
• Eher moderate Trails: Weniger technische Trails ohne viele Hindernisse oder steile Abfahrten sind perfekt für ein Hardtail.
• Lange Ausfahrten: Wenn geringes Gewicht und maximale Beschleunigung eine Rolle spielen, ist das Hardtail unschlagbar.
• Höhenmeter-Junkies: wenn es vor allem um den Uphill geht. Bei einem Hardtail ist die Kraftübertragung deutlich effizienter. Selbst bei einem Dämpfer mit Lock Funktion geht bei einem Fully deutlich mehr Energie verloren durch den gefederten Hinterbau. Wenn für dich also das Sammeln der Höhenmeter wichtig ist und du auf moderaten Trails oder Forstwegen bergab fährst, ist ein Hardtail dein Begleiter. 
• Mit der entsprechenden Zusatzausstattung wie Schutzblechen und Beleuchtung kannst du dein Hardtail auch für den Straßenverkehr und den täglichen Gebrauch fit machen.

Vorteile eines Hardtails:

• Geringerer Preis und Serviceaufwand: Ohne die Komplexität eines Hinterbau-Dämpfers sind Hardtails einfacher und kostengünstiger in der Wartung. Dies macht sie besonders attraktiv für Einsteiger und Budget-bewusste Fahrer.
• Bessere Kraftübertragung: Der steifere Rahmen mit starrem Hinterbau sorgt dafür, dass mehr deiner “Tretenergie” direkt in Vortrieb umgesetzt wird. Dies bedeutet effizienteres Fahren, besonders auf langen Strecken und Anstiegen.
• Niedrigeres Gewicht: Hardtails sind in der Regel leichter, was besonders auf langen Touren und bei Anstiegen von Vorteil ist. Ein leichteres Bike ist einfacher zu manövrieren und weniger anstrengend zu fahren.
• Federweg der Gabel: Typischerweise zwischen 100 und 130 mm, ausreichend für die meisten moderaten Trails und Fahrten. Diese Federung bietet genug Dämpfung für Komfort, ohne die Effizienz zu beeinträchtigen.

Fully-Mountainbikes: Komfortabel, stabil und traktionsstark

Ein Fully-Mountainbike, also ein Mountainbike mit gefederter Gabel und gefedertem Hinterbau, ist ideal für:

• Unbefestigte Wege: Hier spielt die Federung ihre Stärken voll aus und sorgt für eine ruhigere Fahrt. Die Federung hilft, die Kontrolle und den Komfort auf rauen Oberflächen zu verbessern.
• Anspruchsvolles, steiles, verblocktes Gelände: In technisch anspruchsvollem Terrain bietet ein Fully deutlich mehr Sicherheit und Kontrolle. Speziell auch im hochalpinen Gelände kann das dein Game Changer sein und viel Kraft sparen oder Kontrolle auf den Trails bringen.
• Bikeparks: Bei Sprüngen und Drops bietet die Federung zusätzlichen Schutz und Komfort. Achte jedoch immer auf die Herstellerfreigaben für den Einsatz im Bikepark.

Vorteile eines Fullys:

• Bessere Traktion: Die Vollfederung sorgt dafür, dass die Räder auch in unebenem Gelände stets Bodenkontakt halten, was die Kontrolle und Sicherheit erhöht. Dies ist besonders im technischem Terrain und bei hohen Geschwindigkeiten von Vorteil.
• Höhere Stabilität: Das zusätzliche Gewicht des Fullys trägt zur Stabilität bei, besonders bei hohen Geschwindigkeiten und technischem Gelände. Ein stabiles Bike vermittelt Sicherheit und Vertrauen.
• Mehr Komfort: Die Federung nimmt viele der Schläge und Stöße auf, die sonst direkt an den Fahrer weitergegeben würden. Das spart Kraft und ist besonders auf langen, anspruchsvollen Strecken ein großer Vorteil.

Ein wichtiger Tipp für Bergauffahrten: Achte darauf, ein Modell mit Lockout-Funktion zu wählen. Diese ermöglicht es dir, den Dämpfer zu blockieren, wodurch das lästige Wippen beim Pedalieren vermieden wird und du effizienter bergauf fahren kannst.

Worauf du beim Kauf achten solltest

Beim Kauf eines Mountainbikes gibt es einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen, unabhängig davon, ob du dich für ein Hardtail oder ein Fully entscheidest:

• Rahmengröße: Die richtige Rahmengröße ist entscheidend für Komfort und Kontrolle. Lass dich im Fachhandel beraten und probiere verschiedene Größen aus.
• Komponenten: Achte auf qualitativ hochwertige Komponenten, die zu deinem Fahrstil passen. Schaltung, Bremsen und Laufräder sind besonders wichtig.
• Einsatzgebiet: Überlege dir genau, wo du hauptsächlich fahren wirst. Wähle das Bike, das am besten zu den Bedingungen passt, die du am häufigsten vorfindest.
• Budget: Setze dir ein realistisches Budget und halte dich daran. Denke daran, dass du möglicherweise noch Zubehör und Ausrüstung benötigst.

Fazit: Deine Bedürfnisse entscheiden

Ob du dich für ein Hardtail oder ein Fully entscheidest, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und deinem Einsatzgebiet ab. Wenn du hauptsächlich auf gemäßigten Trails und längeren Touren unterwegs bist und ein leichtes, wartungsfreundliches Bike bevorzugst, ist das Hardtail die richtige Wahl. Planst du hingegen, in technischem Gelände oder im Bikepark zu fahren und legst Wert auf maximalen Komfort und Kontrolle, dann ist das Fully die bessere Option.

Egal, für welches Bike du dich entscheidest, beide Typen bieten großartige Möglichkeiten, die Natur zu erkunden und das Mountainbiken zu genießen. Happy Trails!